Immobilien als sichere Geldanlage

Immobilien als Geldanlage – Lohnt es sich, in eine Immobilie zu investieren?

Zurzeit werden viele Immobilien als Wertanlage gekauft. Aber die sichere Investition birgt natürlich auch einige Risiken. Eigentlich gelten Immobilien als sichere Geldanlage. Gerade das macht sie so interessant. Laut einer Umfrage der GfK halten rund 77 % der Befragten eine Immobilie für eine sichere Investition. Viele Anleger versuchen durch den Hauskauf, sich vor den Auswirkungen der Euro-Krise zu schützen und eine drohende Inflation abzuwenden. Gleichzeitig können sich die Käufer Zurzeit das Geld für den Hauskauf zu niedrigen Zinsen leihen.

Um Immobilien als Geldanlage zu nutzen, werden in den meisten Fällen Häuser oder Wohnungen gekauft. Besonders interessant sind für viele Käufer Häuser in einer Metropolregion. Hierbei prallt eine hohe Nachfrage auf einen geringen Neubau, sodass es viele Interessenten gibt und der Käufer auf hohe Mieten hoffen kann.

Im Hamburger Stadtteil Uhlenhorst sind die Preise in den vergangenen Jahren für neu gebaute Wohnungen um rund 38% in die Höhe geschossen. Aber auch in Städten wie Berlin, München oder Düsseldorf boomt der Immobilienmarkt. Es wird fast zu jedem Preis gekauft.

Vorteile:

  • alle Anleger erhalten konstante Einnahmen durch Mieten
  • niedrige Darlehnszinsen
  • eine spätere Eigennutzung der Immobilie ist möglich
  • in großen Städten ist eine Wertsteigerung möglich

Nachteile:

  • es entstehen höhere Kosten durch Verwaltung und Instandhaltung
  • kaufpreise in großen Städten sind bereits stark gestiegen
  • fehlende Kenntnisse über Lage, Beschaffenheit oder Verträge kann zu Ärger führen
  • einiges an Kapital ist bei einer Immobilie unflexibel gebunden

Aktien von Immobilien

Anleger können auch von börsennotierten Immobiliengesellschaften Wertpapiere kaufen. Die jeweiligen Firmen handeln mit Gewerbe- oder Wohnimmobilien oder kassieren die Mieteinnahmen der Immobilien aus dem Bestand.
Eine ganz besondere Art der Immobilienaktion sind Real Estate Investment Trust (REITs). Ein Großteil der Gewinne muss nicht versteuert werden. REITs konnten sich in Deutschland nicht wirklich durchsetzen. Anleger können über spezielle Immobilienaktienfonds jederzeit in in- und ausländischen Papieren investieren.

Bauboom dank Niedrigzins: Immobilien – Segen oder Blase?

Vorteile:

  • Fondsanteile und Aktien sind im Vergleich zum Immobilienverkauf viel günstiger
  • ein An- und Verkauf ist jederzeit möglich
  • bei Immobilienaktienfonds ist eine gute Risikostreuung ist möglich
  • durch viele Firmen werden jährliche Dividenden ausgeschüttet

Nachteile:

  • der Wert der Fondsanteile kann stark schwanken
  • alle Anleger sollten sich Börsenkenntnisse aneignen

Ein offener Immobilienfond

Bei einem offenen Immobilienfond wird nicht in Mietshäuser investiert, sondern lediglich Bürotürme, Hotels, Lagerhallen oder Einkaufszentren gekauft. Über die Mieteinnahmen werden Gewinne erwirtschaftet. Alle Anleger können sich dafür entscheiden, Anteilsscheine zu kaufen und von einer jährlichen Ausschüttung profitieren. Offene Immobilienfonds wurden über viele Jahre als flexible sichere Geldanlage verkauft. 2008 mussten nach dem Ausbruch der Finanzkrise viele Fonds geschlossen werden. Von zwölf Fonds wurden acht abgewickelt. Die Folgen waren für die Kleinanleger sehr dramatische. Viele hunderttausende bangen um ihr Geld. Ein Viertel der 85,2 Milliarden Euro stehen zur Zeit für die Anleger nicht zur Verfügung. Sparer konnten sich durch eine neue gesetzliche Regelung seit 2013 besser schützen.

Vorteile:

  • ab 50 Euro sind Anteilsscheine möglich
  • gute Streuung des Risikos
  • jährliche Gewinnausschüttungen

Nachteile:

  • viele Fonds befinden sich in einer schweren Krise
  • die Flexibilität ist durch gesetzliche Regelungen eingeschränkt

Ein geschlossener Fond

Anleger können sich bei einem geschlossenen Fond nur zu bestimmten Zeiten beteiligen. Wenn ein Fond ausreichend Geld gesammelt hat, dann kann er eine oder gleich mehrere Immobilien kaufen. Bis zum Verkauf ist das Kapital an das Objekt gebunden. Auf einigen Handelsplattformen können Anleger ihre Anteile an den Fond wiederverkaufen. Ein weiterer Unterschied zu den offenen Immobilienfonds ist, dass die Anleger einer derartigen Konstruktion eine unternehmerische Beteiligung eingeht. Sollte ein Fond in Schieflage geraten, dann haften sie mit einem eingezahlten Kapital.

Vorteile:

  • ab 10.000 Euro ist eine Beteiligung möglich

Nachteile:

  • mit einer Teilhaberschaft geht ein Anleger ein unternehmerisches Risiko ein
  • eine Streuung des Risikos ist kaum möglich
  • die Produkte und Anbieter werden wenig überwacht, weswegen von einem grauen Kapitalmarkt gesprochen wird.
  • die Anteile können vor Ende der Laufzeit nur schwer verkauft werden
  • teilweise fallen hohe Gebühren an

Zurzeit sorgen extrem niedrige Zinsen für einen wahren Bau-Boom in Deutschland. Aber welche Risiken und Chancen birgt das Betongold. Und wie sieht es mit der Rendite aus? Nummer eins ist die Altersvorsorge, die gerade für Erwerbstätige sehr interessant ist. In Deutschland stehen hierfür die unterschiedlichsten Möglichkeiten zur Verfügung. Dabei handelt es sich um eine staatlich geförderte Riester-Rente, Lebensversicherungen, Rentenversicherungen und Immobilien, bei denen alle Versicherungsverträge und Investmentfondsverträge besonders vorherrschend sind. Das berichtet das Bundesministerium für Arbeit und Soziales.

Für viele Menschen ist eine Immobilie vor allem ein Zuhause. Rund die Hälft aller Haushalte besitzt ein Eigenheim. Hierbei spielt aber das Einkommen eine wichtige Rolle. Ein Großteil der Haushalte verfügen über ein Nettoeinkommen von mehr als 4.500 Euro im Monat. Auch mehrere Immobilien werden von einigen Haushalten betrieben. Nur 20 % der Haushalte verfügen über ein Nettoeinkommen von über 1.300 Euro.

Mit Blick auf die schwankenden Börsenkurse und Entwicklung der gesetzlichen Rente stehen bei vielen Menschen Immobilien im Fokus. Sie gelten als zukünftige Geldanlage, besonders seit der Eurokrise. Je nach Immobilie sollten jedoch die Vor- und Nachteile der Immobilien sorgfältig abgewogen werden.