Wohngebäudeversicherung

Eine Wohngebäudeversicherung ist eine spezielle Art der Gebäudeversicherung. Sie schützt den Eigentümer vor den Risiken, die sich aus Feuer-, Sturm-, Hagel- und Leitungswasserschäden ergeben.

Die Wohngebäudeversicherung schützt den Eigentümer eines Einfamilienhauses vor Risiken, die sich aus Sturm-, Leitungswasser-, Hagel-, und Feuerschäden ergeben können. Als Versicherungsgegenstand ist dabei allerdings einzig das Wohngebäude anzusehen. Bewegliche Dinge und anderer Inhalt des Gebäudes zählen nicht zu den versicherten Sachen. Ein notwendiger Wiederaufbau oder eine Sanierung des geschädigten Gebäudes sowie die Absicherung gegen Folgekosten ist Ziel der Wohngebäudeversicherung, mit der die häufigsten Schadensereignisse abgedeckt werden können.

Inhalt der Wohngebäudeversicherung

Die verschiedenen Versicherungsunternehmen sind frei in der Wahl des Vertragswerks zur Wohngebäudeversicherung. Allerdings lehnen sich die Verträge häufig an die Musterbedingungen für allgemeine Wohngebäudeversicherungen, die der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft herausgegeben hat, an.

Versichert wird immer:

  • das im Versicherungsschein ausgewiesene Gebäude
  • aufgeführtes Gebäudezubehör wie Klingelanlage oder Mülltonnen
  • soweit vereinbart Carports, Gartenhäuser, Gewächshäuser, Hundehütten sowie Gehwegs- und Hofbefestigungen
  • Einbaumöbel und Einbauküchen, die individuell für das Gebäude erstellt wurden
  • Gebäudezubehör, welches sich im Gebäude befindet oder daran angebracht ist und Wohn- oder Instandhaltungszwecken dient
  • Gebäudebestandteile wie Abwasserrohre außerhalb des Grundstücks

Nicht von der Wohngebäudeversicherung abgedeckt werden:

  • nachträglich vom Mieter auf eigene Kosten durchgeführte Veränderungen wie eine Markise

Umfang der Wohngebäudeversicherung

Die Wohngebäudeversicherung umfasst in einem Vertrag gleich drei Versicherungen – die Leitungswasser-, die Sturm-und-Hagel- und die Feuerversicherung. Jede Komponente kann einzeln oder in Kombination vom Versicherungsnehmer abgeschlossen werden. Wer allerdings gegen alle Eventualitäten abgesichert sein möchte, die bei einem Wohngebäude auftreten und zu schweren Schäden sowie hohen Kosten führen können, für den ist eine kombinierte Wohngebäudeversicherung empfehlenswert. Ratsam ist es zudem, eine Elementarschadenversicherung in die Wohngebäudeversicherung einbinden zu lassen. Selbst in Gegenden, in denen Erdbeben, Lawinen und Hochwasser eigentlich kein Thema sind, sollten Hausbesitzer eine solche Absicherung in Erwägung ziehen. Schließlich ist auf die Natur nicht immer Verlass, wie viele tausend Hausbesitzer beispielsweise 2014 in Münster feststellen mussten. Innerhalb weniger Stunden kann Starkregen für Überflutungen sorgen und zu starken Schäden am Gebäude führen. Diese Schäden werden von der Elementarschutzversicherung ebenfalls abgedeckt. In Regionen mit erhöhtem Überschwemmungsrisiko ist der Abschluss einer solchen Versicherung allerdings schwierig, da nur wenige Versicherer diese anbieten.