Blockheizkraftwerk

Das Blockheizkraftwerk ist ein kombiniertes System, welches sowohl elektrische Energie als auch Heizwärme produziert. Jedes Blockheizkraftwerk besteht aus einem Motor, dem Wärmetauscher und natürlich dem Generator. Angetrieben wird das Kraftwerk durch Gas, Öl, Bio-Gas, Bio-Diesel, Pellets oder Hackschnitzel. Selbstverständlich kann die Betriebsform nicht fließend gewechselt werden, da je nach Brennstoff unterschiedliche Motoren notwendig sind. Diese treiben wie in einem Kfz den Motor an, wodurch der Generator Strom erzeugt. Er kann entweder direkt im Haus genutzt oder ins öffentliche Netz eingespeist werden. Die Abwärme des Motors wird über den Wärmetauscher für die Heizung verwendet.

Hoher Wirkungsgrad beim Blockheizkraftwerk

Durch die doppelte Ausnutzung der Brennstoffe wird ein bis zu 90%iger Wirkungsgrad erreicht. Vor allem für Mehrfamilienhäuser sind Blockheizkraftwerke interessant. Aber auch kleinere Modelle für neugebaute, gedämmte Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich nach nur zehn Jahren amortisiert und dienen als zusätzliche Einnahmequelle der Familie.

Wärme-, strom- und netzgeführt oder stromorientiert? – Die Fachbegriffe im Zusammenhang

Es gibt verschiedene Bauarten der Blockheizkraftwerke. Sie unterscheiden sich nicht nur hinsichtlich der Brennmaterialien, sondern auch in ihrer Funktion.

Wärmegeführte Anlagen sollen vor allem den Wärmebedarf des Gebäudes decken. D. h. wenn der Strombedarf den Wärmebedarf übersteigt, erhöht sich die Heizleistung des Kraftwerkes nicht und der Strom wird aus dem öffentlichen Netz bezogen.

Stromgeführte Anlagen sind hingegen stets bemüht, den Strombedarf des Gebäudes zu decken. Überschüssige Energie, die auch nicht in Wärmepuffern oder zur Warmwasserbereitung verwendet werden kann, geht verloren.

Netzgeführte Blockheizkraftwerke sind zentral miteinander verbunden, sodass sich die Leistung der dezentralen Anlagen nicht mehr nach dem Bedarf des eigenen Gebäudes orientiert. Die Heizleistung wird entsprechend der wirtschaftlichen Gewinnabsicht zentral geführt.

Das stromorientierte Blockheizkraftwerk ähnelt dem wärmegeführten, unterscheidet sich jedoch in einem entscheidenden Punkt. Strom sollte keinesfalls aus dem öffentliche Netz bezogen werden, sodass die Leistung des Kraftwerks notfalls über den Wärmebedarf erhöht wird. Durch Kühlmodule und Wärmezwischenspeicher wird versucht, den Energieverlust größtmöglich zu reduzieren.

Staatliche Förderung

Seit 2009 wird im Zuge der Energieeinsparverordnung die Integration von Blockheizkraftwerken sowohl für Neu- als auch Altbauten staatlich gefördert. Damit wird sichergestellt, dass überschüssiger Strom stets in die Netzwerke eingespeist werden darf und vergütet wird. Zudem wird auch der hauseigene Stromverbrauch zusätzlich gefördert. Mini-Blockheizkraftwerk-Anlagen, wie sie in Einfamilienhäusern zum Einsatz kommen, erhalten eine staatliche Förderung von 5,41 Cent/kWh.