Holzskelettbau

Holzskelett als traditionelle Bauweise für Holzhäuser.

Der Holzskelettbau ist durch die typischen Fachwerkhäuser in Altstädten und auf dem Land bekannt. Er vermittelt ein Ambiente vergangener Zeit und strahlt wohlige Wärme und Besonnenheit aus. Doch muss der Holzskelettbau nicht nur bei der Sanierung alter Fachwerkhäuser zum Tragen kommen. Auch Neubauten in diesem Stil sind realisierbar und erschaffen ein Haus mit großem Gestaltungsfreiraum. Der Grund: Es gibt im Inneren in der Regel keine tragenden Wände. Das Außenskelett fängt durch das intelligente Design das gesamte Gewicht ab. So entstehen große, offene Wohnräume, die gerne auch lichtdurchflutet sein können.

Der Holzskelettbau – eine alte Tradition

Das Tragegerüst des Hauses wird durch eine Vielzahl horizontaler und vertikaler Holzbalken geformt. Diese können individuell durch Querverstrebungen ergänzt werden, die jedoch in der Regel keinen statischen Gründen dienen, sondern reine Zierde sind.

Durch den Einsatz von Brettschichthölzer oder Stahlverstrebungen ist es möglich, die tragenden Balken sogar in einem Abstand von acht Metern aufzustellen. Offene Fensterfronten oder viele kleine schnuckelige Fenster kombiniert mit einer individuellen Ausfachung mit Klinker oder Tonelementen – dem Design sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

Eiche, Fichte, Konstruktionsvollholz, Balken oder Brettschichtholz – eine Entscheidung für das Leben

Notwendige tragende Holzbalken können entweder aus Eiche oder Fichte bestehen. Die Entscheidung bei einem Neubau hat weitreichende Folgen, sind die Baustoffe doch grundverschieden. Eiche ist ein Hartholz und überzeugt dementsprechend mit einer deutlich längeren Lebensdauer. Fichte, als Weichholz, ist anfälliger gegenüber Schädlingen, Wind und Wetter, jedoch deutlich günstiger. Neben der Lebensdauer ist auch die Bauweise für die Holzwahl entscheidend. Bei mehrgeschossigen Häusern ist Eiche in der Regel essentiell.

Für die kostengünstige Erstellung von Holzskeletthäusern werden vor allem Konstruktionsvollholz (Fichte), Balken- oder Brettschichtholz verwendet. Die industriell hergestellten Balken- und Brettschichthölzer unterscheiden sich vom Konstruktionsvollholz vor allem in ihren höheren Zug-, Druck- und Trageigenschaften. Obwohl verleimt und gepresst, können diese Materialien häufig mit Eiche Schritt halten.

Die Eigenleistung sollte maximal auf 5 bis 10 % beschränkt werden, damit sich der zukünftige Eigentümer finanziell nicht übernimmt. Nur wer tatsächlich sachkundig ist, sollte getrost einige größere Aufgaben übernehmen. Auch die Geldinstitute gehen sehr penibel mit dem Thema Muskelhypothek um. Die Eigenleistung sollte im Finanzierungsplan berücksichtigt werden. Das liegt vor allem daran, dass die Geldgeber ein reges Interesse daran haben, dass er Umfang der Eigenleistung realistisch geplant wird.