Holzfertighaus

Fertighaus aus Holz bauen.

Fertighäuser liegen zunehmend im Trend. Sie werden einfach an einem Computer designt und dann ca. drei Monate später mit einem riesigen LKW in großen Einzelteilen zum Grundstück transportiert. War dort bis wenige Minuten vor dem Eintreffen des LKWs nur die Bodenplatte vorhanden, wächst das Fertighaus innerhalb weniger Stunden oder maximal Tage in die Höhe und ist anschließend praktisch bezugsfertig. Holzfertighäuser überzeugen mit denselben Vorteilen wie andere Fertighäuser. Der einzige Unterschied: Das Holzfertighaus ist wie der Name bereits sagt, fast ausschließlich aus dem ökologischen und wohnlichen Naturstoff Holz gefertigt.

Die Bautypen – Kanada oder doch Elsass?

Holzfertighäuser können in drei verschiedenen Bautypen realisiert werden, in Block-, Rahmen- und Skelettbauweise. Die Blockfertighäuser sind aus dem malerischen Kanada bekannt. Sie bestehen aus ganzen, runden Holzstämmen, die nur verzahnt, wie mit Nut und Feder, ineinander geschichtet werden. Die Vorteile dieser Bauart sind vor allem die hohe Stabilität bei extrem guten Dämmeigenschaften. Zusätzliche Dämmschichten sind praktisch nicht notwendig und so ist der Neubau eines Blockfertighauses auch etwas für schmale Geldbeutel.

Die Rahmenskelettbauweise entspricht in etwa dem Fachwerkhaus, wie es nicht nur im beschaulichen Elsass, sondern auch in heimischen Altstädten zu sehen ist. Doch während die klassischen Fachwerkhäuser zwischen dem tragenden Skelett häufig ein Mauerwerk enthalten, sind diese Zwischenräume bei Fertighäusern auch mit Holz verkleidet.

Die dritte Bauart, die Holzrahmenbauweise, ähnelt zwar in vielen Bereichen dem Blockhaus, ist jedoch durch zusätzliche Dämmungen und Schallschutzwände ergänzt, sodass mit Leichtigkeit ein Passivhaus entsteht.

Vorteile und Nachteile von Holzfertighäusern

Die größten Vorteile von Holzfertighäusern liegen im Design, der ökologischen Bedeutung und dem geringen Gewicht. Auch auf wenig tragfähigen Böden kann das leichte Holzfertighaus erbaut werden, ohne kostenintensive Pfähle in den Boden rammen zu müssen. Der ökologische, nachwachsende Baustoff ist nicht nur an sich ein Gewinn für die Natur, sondern auch aufgrund der guten wärmedämmenden Eigenschaften. Kombiniert mit anderen ökologischen Baustoffen ist der Neubau eines Holzfertighauses eine zukunftsträchtige Investition, die dazu noch einen besonderen Wohnkomfort bereithält. Denn Holz verströmt Wärme und Behaglichkeit.

Nachteilig ist vor allem der höhere planerische Aufwand. Holz ist ein natürlicher Werkstoff, der arbeitet. Das heißt: im ersten Jahr kann das neue Haus durchaus 20 cm schrumpfen. Dadurch können sich bei nicht fachgerechtem Aufbau, Wände und Türen verziehen und so Wärmebrücken entstehen lassen. Außerdem benötigt Holz etwas mehr Pflege als Massivhäuser. Der regelmäßige Wetterschutzanstrich ist daher Pflicht.