Fußleistenheizung
Die Fußleisten- oder auch Sockelheizung ist eine Direktheizung, die im Fußleistenbereich an der Wand montiert wird. Es gibt sowohl elektrische als auch wasserbetriebene Modelle. Während wasserbetriebene Fußleistenheizungen am besten gleich während des Hausbaus eingeplant werden sollten, sind elektrische auch nachträglich problemlos zu installieren, denn der benötigte Strom kann einfach aus einer Steckdose entnommen werden.
Die Funktionsweise einer Fußleistenheizung
Fußleistenheizung oder Sockelheizung anbringen
Die Sockelheizung saugt kalte Luft aus dem Fußraum an und erwärmt diese zwischen den Lamellen in ihrem Inneren. Die Luft steigt anschließend langsam an der darüber liegenden Wand hinauf und erwärmt diese. Die Energie wird in der Wandoberfläche gespeichert und als reine Konvektionswärme breit flächig an den Raum abgegeben. Um eine reibungslose Funktion zu gewährleisten, ist die Fußleistenheizung mindestens 4,5 cm über dem Boden aufzuhängen. Andernfalls wird unnötig Staub aufgewirbelt. Auch an die Wandflächen stellt diese Heizung spezielle Anforderungen. Wände sollten glatt verputzt und frei von Bildern sowie Möbeln sein. Das Mobiliar stört den Luftstrom und verhindert die gleichmäßige Wärmeabgabe. Zudem kann sich bei feuchten Wänden Schwitzwasser hinter Bildern sammeln und die Schimmelbildung begünstigen. Raue Wände fördern zudem die Staubbildung. Damit eine Fußleistenheizung genug Wärme produziert, sind Modelle ab einer Leistung von 20 bis 30 Watt zu empfehlen.
Die Fußleistenheizung – für besondere Umstände
Obgleich Fußleistenheizungen in der Anschaffung vergleichsweise günstig sind und nur ein Fünftel einer normalen Ölheizung kosten, sind die Betriebskosten mehr als dreimal so hoch. Daher werden sie in der Regel nur zusätzlich zu anderen Heizmitteln oder in wenig genutzten Räumen installiert. Doch es gibt Ausnahmen. So finden Fußleistenheizungen aufgrund des angestrebten Designs oder in sehr kleinen Räumen Anwendung. Denn anders als normale Radiatoren ist die Sockelheizung praktisch unsichtbar.
Doch der Haupteinsatzbereich besteht in Gebäuden mit feuchten, leicht Schimmel bildenden Wänden. An nicht gedämmten Außenwänden kommt es zu einem starken Temperaturgefälle. Dadurch, dass die Außentemperatur besonders im Winter drastisch unter der Innentemperatur liegt, bildet sich Kondenswasser, der Nährboden des Schimmels. Die Fußleistenheizung erwärmt die Wände und verhindert so die Kondenswasserbildung. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sie sich auch für feuchte Kellerräume, aufgrund eines hohen Grundwasserspiegels.