Über einen langen Zeitraum hinweg, musste der Käufer mindesten 20 %, besser noch 30 % Eigenkapital vorweisen, um überhaupt eine Hausfinanzierung durchzubekommen. Heutzutage gibt es aber auch Möglichkeiten, komplett ohne vorhandenes Eigenkapital ein Haus zu finanzieren.
Mit der Vollfinanzierung zum Eigenheim
Der Traum vom eigenen Haus, der für viele vor einigen Jahren noch oftmals am fehlenden Geld scheiterte, ist heute durch eine Vollfinanzierung möglich geworden. Das bedeutet, dass die Bank dem Käufer, auch ohne vorhandenes Eigenkapital, den kompletten Kaufpreis des Hauses vorfinanziert. Die Vollfinanzierung ist insbesondere dann eine durchaus attraktive Variante, wenn sich spontan eine Kaufgelegenheit bietet, der potentielle Käufer aber dementsprechend keine Vorlaufzeit hatte, Rücklagen zu bilden. Hierbei gewähren die Banken und Baufinanzierer bis zu 120 Prozent für den Kaufpreis und die Nebenkosten. Der potenzielle Käufer kann so anfallende Kosten für Notar, Grunderwerbssteuer und Maklerprovision gleich mit abdecken. Die Vollfinanzierung hat einen klaren Vorteil für diejenigen, die nicht lange warten wollen, bis sie Eigenkapital angespart haben. Jedoch birgt eine Vollfinanzierung auch gewisse Risiken, beispielsweise steigende Zinsen.
Es ist nicht für jedermann sinnvoll, ohne Eigenkapital zu bauen
Bei näherer Betrachtung wird klar, warum eine Vollfinanzierung unter anderem auch gewisse Risiken mit sich bringt. Wer ein Haus ohne Eigenkapital bauen oder kaufen möchte muss Sicherheiten hinterlegen und eine ausreichende Finanzierungsstruktur vorweisen. Ohne diese wird ein potentieller Käufer keine Vollfinanzierung durch die Bank erhalten. Der Kreditgeber muss sich sicher sein können, dass der Kunde auch über einen längeren Zeitraum in der Lage ist, die Kreditraten zu stemmen. Dabei sind Tilgungsraten von 2 Prozent üblich. Das heißt, dass es im Grunde genommen unmöglich wird, ohne entsprechenden Verdienst und einen sicheren Arbeitsplatz eine Vollfinanzierung zu bekommen.