Heizenergiebedarf

Gute Wärmedämmung senkt den Heizenergiebedarf.

Um den Heizenergiebedarf eines Objekts korrekt bewerten zu können, ist es notwendig, dass dessen Größe berücksichtigt wird. Um den Bedarf zu ermitteln, wird der jährlich anfallende Bedarf an Heizenergie durch die Nutzungsfläche des jeweiligen Gebäudes dividiert. Daraus ergibt sich der Energiebedarf pro Quadratmeter.

Energiesparverordnung als Grundlage

Um die Gebäudenutzfläche aus objektiver Sicht richtig festlegen zu können, definiert die Energiesparverordnung (EnEV) hierzu einige wichtige Regeln für die Berechnung des Heizenergiebedarfs in Wohngebäuden. Für Wohnung oder Häuser, die in ihrer Geschosshöhe ungewöhnlich groß bzw. klein ausfallen, schreibt die EnEV eine etwas modifizierte Formel vor. Bei der Ermittlung des Heizenergiebedarfs spielt die Gebäudenutzfläche eine zentrale Rolle. Der hierbei rechnerisch ermittelte Wert entspricht nicht der geometrischen Fläche und weicht in der Regel von der eigentlichen Wohnfläche ab. Die Nutzfläche fällt meist größer aus, da etwa Treppenhäuser innerhalb des Gebäudevolumens für die Berechnung nach EnEV berücksichtigt werden.

Heizenergiebedarf in Passivhäusern

Moderne Passivhäuser benötigen aufgrund ihrer guten Wärmedämmung keine eigene Heizungsanlage. Dabei wird der Heizenergiebedarf in der Regel über die Sonnenstrahlen, die natürliche Wärme des Menschen sowie die so genannten Abwärme von Geräten gedeckt. Bleibt ein Teil des Heizenergiebedarfs übrig, kann dieser mit Hilfe einer Zuluftnachheizung in eine kontrollierte Belüftung des Wohnraums umgewandelt werden. Für die in einem Passivhaus lebenden Personen entsteht auf dieser Basis ein hoher Wohnkomfort, der an einen überaus niedrigen Energieverbrauch gekoppelt ist. Selbst im direkten Vergleich mit Niedrigenergiehäusern kann das Passivhaus mit einem 80 Prozent geringeren Heizenergiebedarf überzeugen. Im Gegensatz zu konventionellen Gebäuden beträgt die Ersparnis rund 90 Prozent. Würde der Heizenergiebedarf eines Passivhauses durch Heizöl gedeckt werden, würden pro Quadratmeter rund 1,5 Liter anfallen. Angesichts der immer moderner werdenden Energietechnologien sowie steigenden Energiepreisen spielt der Heizenergiebedarf bei einem Neubau von Beginn an eine wichtige Rolle. Wer einen Generalunternehmer mit dem Bau des neuen Eigenheims beauftragt, sollte diesen Aspekt unbedingt in seine Vorstellungen einfließen lassen.