Holzrahmenbau

Holzhaus bauen

Der Holzrahmenbau, als Weiterentwicklung der traditionellen, europäischen Fachwerkhäuser, ist vor allem in den USA ein ortsbildprägender Anblick. Dabei wird ein tragendes Holzskelett durch großflächig aufgebrachte Bretterwände ergänzt, um einen geschlossenen Innenraum zu erhalten. Obwohl durch die Verbreitung von Holzfertighäusern in Europa immer beliebter, ist der Holzrahmenbau heute noch selten zu sehen.

Die Bauformen in Amerika – „Ballon und Platform Framing“

Das „Ballon Framing“ zeichnet sich vor allem durch eine der europäischen Ständerbauweise ähnelnden Konstruktion aus. Die dicken tragenden Eckpfosten durchziehen alle Etagen und werden durch horizontale und vertikale dünnere Balken ergänzt. Decken bzw. Fußböden der zweiten Etage werden durch horizontal verlaufende Balken geformt, die anschließend mit Hölzern belegt werden. Die Wände wurden seit jeher mit Holz beplankt und anschließend mit Gips verputzt. Erst in den letzten Jahrzehnten manifestierte sich im Norden der USA eine ausreichende Wärmedämmung. Diese wird zwischen der Außenbeplankung und der zweiten inneren, heute meist aus Gipskarton bestehenden, Wand eingebracht. Häufig sind, auch heute noch, die dünnen Außenwände lediglich verputzt.

Das „Platform Framing“ ist eine Stockwerkbauweise, wie sie auch in Europa praktiziert wird. Jedes Stockwerk ist ein abgeschlossenes Element, das für sich der Statik genüge tut. Ob Eckpfeiler oder Querbalken – jedes Geschoss wird mit einer Decke („Platform“) abgeschlossen, sodass praktisch ein Flachdach entsteht. Die zweite Etage wird wie die erste unabhängig erstellt und mit der „Platform“ verbunden. So kann das Haus auch im Nachhinein erhöht werden.
Beide Bautypen werden in den USA klassischerweise mit OSB-Platten verkleidet. Durch die Leichtbaumethode sind die Häuser nicht sehr stabil, wodurch sie häufig Hurrikans zum Opfer fallen.

Das Fertigholzhaus im Rahmenbau – in Europa immer beliebter

Der Rahmenbau wird für Fertighäuser auch in Europa immer beliebter. Die einfache Konstruktion, der geringe Materialaufwand und die kurze Bauzeit ergeben zusammen mit den niedrigen Kosten ein attraktives Gesamtbild. Obwohl amerikanische Rahmenbauhäuser häufig aufgrund der mangelnden Dämmung eine ökologische Sünde sind, erfüllen die in Europa gefertigten Häuser die Energieeinsparverordnung und können sogar in Form von Passivhäusern realisiert werden.